So, eine weitere Woche ist ins Land gezogen, ich bin mittlerweile bei den Mädels ausgezogen und wohne vorübergehend wieder in einem Hostel. Ich habe im Moment ein Zimmer für mich allein, was nach 14 Tagen ohne echte Privatspähre echt angenehm ist! Das Hostel selbst ist richtig klasse – ich hätte gar nicht gedacht, dass es hier tatsächlich so etwas neues, sauberes und modernes gibt und das zum annähernd gleichen Preis! Also, ich fühle mich hier gerade echt wohl und wenn ich keine gescheite Alternative finde, wo ich mit Argentiniern (oder Spanischsprechenden) zusammenwohnen kann, werde ich bis November möglicherweise hier bleiben. Unglaublicherweise kostet beides in etwa das Gleiche, von der Seite aus macht es also keinen Unterschied.
Das Go Hostel. Schön farbenfroh. Die Argentinier leben ansonsten am liebsten ohne viel Einrichtung mit mit weißen Wänden in der ganzen Wohnung! |
La Plaza Colón - in der Nachbarschaft befindet sich mein Hostel |
Raubvogel auf Nachbars Balkon. Weiß jemand, was das für ein Vogel ist? |
Über die vergangene Woche kann ich nicht so viel berichten. Alles lief wie in der vorherigen Woche, man geht zur Uni, man erledigt einige organisatorische Dinge und so weiter. Man muss sich hier nicht nur an der Uni einschreiben, sondern auch am Fachbereich. Das ist mittlerweile passiert. Diese Woche bekomme ich noch meine endgültige Immatrikulationsbestätigung und meinen Studentenausweis, dann muss ich denke ich nur noch das Visum beantragen und damit hat sichs hoffentlich.
Am Freitag war ich mit Heiner im Kino, in Inception (oder El Origen, hier in Argentinien). Zu unserem Glück schauen die Argentinier Filme lieber in der Originalsprache, heißt hier: Englisch – und man versteht was! Auch wenn ich dem Film nicht zu 100 % folgen konnte. Natürlich wird der ganze Kram auch spanisch synchronisiert, schließlich ist es die Sprache mit den zweitmeisten Muttersprachlern, aber angeblich liegt es daran, dass die Argentinier das Hochspanische nicht mögen und deshalb lieber OmU schauen. Ob das der wahre Grund ist, weiß ich aber nicht. Untertitel sind natürlich dabei und wenn man fleißig mitliest, dann trainiert man zwangsläufig sein Spanisch. Somit lernt man zwei Sprachen gleichzeitig!
Vorm Kino |
Samstag wollte ich zusammen mit Heiner und seinen Kollegen aus der Residencia in eine Bar, aufgrund eines blöden Missverständnisses haben wir uns aber am Treffpunkt verpasst und da er Probleme mit seinem Handy hat, war er für mich an diesem Abend nicht mehr auffindbar. So kam ich dann nach anderthalb Stunden Fussmarsch wieder im Hostel an und habe mir den nächsten DiCaprio-Film angesehen, Shutter Island. Guter Film!
Am Sonntag habe ich dann mit den drei Mädels den ersten Ausflug nach außerhalb gemacht. Oh man, tat das gut, mal nicht nur Beton zu sehen und endlich mal aus der Stadt rauszufahren! Wir sind nach Villa Carlos Paz gefahren, ein kleiner Urlaubsort 40 Kilometer außerhalb. Lasst euch nicht von den tollen Bildern auf der Homepage täuschen, es ist hier im Moment Winter und das einzige, worauf man sich zu dieser Jahreszeit hier verlassen kann, ist, dass es NICHT regnet. Somit ist alles elend verdörrt und nichts ist grün. Was Winter somit nicht unbedingt mit sich bringt, ist Kälte, denn für den Sonntag waren 30° angesagt und die wurden gefühlsmäßig auch erreicht. Im Ort selbst saßen wir dann auf einer Terasse eines Hotel-Restaurants und haben zu Mittag gegessen, stundenlang! Danach gings ein bißchen weiter und wir haben uns auf eine Wiese gelegt, Musik gehört und einem kleinen Jungen beim Fussball spielen zugeschaut. Ein schöner Tag wars!
Beim Mittagessen |
Ich mit Hundi |
Kleiner argentinischer Max wartet auf den Fussball |
Der Mond trotz Tageslicht. Die Bilder sind stellenweise so neblig, weil es hier so trocken ist |
Gerade habe ich hier die Champions League – Quali zwischen Bremen und Genua geschaut, gleich gibt’s noch was zu Essen und für den Rest des Abends steht nichts auf dem Plan. Im Laufe der Woche würde ich gern mal Kartfahren gehen, das hab ich schon die ganze Zeit vor. Ich werde mich dann wahrscheinlich wieder zum Anfang der nächsten Woche melden und versuchen, den Rhythmus ungefähr beizubehalten. In den ersten zwei Wochen gab es naturgemäß mehr zu berichten als jetzt, wo es langsam Richtung Alltag geht. Ich hoffe, dass weiterhin trotzdem berichtenswertes passiert und es nicht erst wieder zu den größeren Reisen interessant wird (wobei die Highlights wahrscheinlich wirklich erst in der zweiten Hälfte kommen werden).
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